Licht braucht weniger als 3.3*10-6 Sekunden, um einen Kilometer zurück zu legen. Schall braucht für dieselbe Strecke ungefähr 2.9 Sekunden. Ausser ein Gespräch findet über eine Internetleitung statt. Dann geht das meist schneller, oft langsamer, grössenteils kommt gar nichts an und normalerweise all das oben genannte gleichzeitig. Die Räume und die Zeit strecken und dehnen sich, ziehen sich zusammen und verflüchtigen sich.

In dieser online Klanginstallation entsteht das Gehörte allein durch Feedbacks. Der Klang wandert über verschiedene Streaming-Plattformen, kommt komprimiert, verzögert, abgehackt - oder gar nicht - wieder an seinem Ursprung an und wird von dort erneut gestreamt. Durch Chat-Nachrichten auf diesen Plattformen können Betrachter*innen den Klang formen. Doch wie und wann sich diese Interaktion äussert unterliegt Regeln und Zufällen, die trotz der deterministischen Natur von Computern stets chaotisch und undurchsichtig bleiben.